WAS RITUALE FÜR MICH SEIN KÖNNEN

Für mich ist meine Spiritualität ein Weg mich mit dem Unsichtbaren zu verbinden – mit dem Mysterium, dem Großen Ganzen, der Liebe als Lebensenergie. Rituale sind für mich ein Weg den Raum für Begegnung mit diesem Unsichtbaren zu öffnen.

Wie Charles Eisenstein es einmal ausdrückte, sind Rituale nichts, was weniger real ist, weil sie nur ein Ritual sind – sondern genau das Gegenteil. Ein Ritual, kann etwas sein, das sich sogar wahrhaftiger anfühlt als andere Handlungen. 

Sie sind ein Weg um Vorhaben, Übergänge, Abschiede, Neubeginne und Transformationsprozesse zu bekräftigen und ihnen einen bewussten Rahmen zu geben. Zudem können Rituale das Gefühl von Gemeinschaft, Verbindung und Eingebunden sein stärken. Dies gilt für eine Gemeinschaft an konkreten Menschen, aber auch in den großen Lauf der Dinge oder das Universum. Es kann für Menschen eine heilsame Erfahrung sein, in einem Transformationsprozess von anderen Menschen bewusst gesehen – bezeugt – zu werden.

In meiner Erfahrung ist es eine sehr spannende Zeit, um sich mit Ritualen zu beschäftigen. Für viele Menschen tragen althergebrachte Rituale (z.B. aus dem christlichen Kontext) nicht mehr. Es geht darum neue kollektive Rituale zu entwickeln und alte wiederzuentdecken, welche inklusiv sind und Geborgenheit vermitteln können. Dabei ist es wichtig Rituale aus dem jeweiligen Kontext heraus zu entwickeln und nicht einfach Rituale aus anderen Kulturkreisen zu übernehmen und damit kulturelle Aneignung zu betreiben.

WANN RITUALE HILFREICH UND HEILSAM SEIN KÖNNEN

• beim Begrüßen eines neuen Menschen in der Gemeinschaft
• beim Übergang in eine neue Lebensphase
• um eine (romantische) Beziehung zwischen zwei oder mehr Menschen zu bekräftigen oder zu lösen
• für das Bekräftigen einer Vision oder eines Vorhabens
• im Umgang mit Krankheiten oder anderen Herausforderungen
• beim Verabschieden eines Menschen
• beim Tod eines oder in Gedenken an einen Menschen
• beim Tod eines Haustiers, beim Loslassen eines großen Traumes und anderen Abschieden
• zum Feiern von dem, was es zu feiern gibt
• zum Betrauern von dem, was es zu betrauern gibt

GRUNDSÄTZE DIE MIR WICHTIG SIND IN DER GESTALTUNG EINES RITUALS

AUTHENTIZITÄT

Im besten Fall fühlt sich das Ritual für alle Anwesenden stimmig an. Daher ist für mich wichtig zu erfahren für wen das Ritual ist, wer eingeladen ist und was die Intention des Rituals ist. Ich kann Rituale nur gut begleiten, wenn ich ebenfalls hinter der Intention stehen kann. Ich versuche Menschen dort abzuholen, wo sie innerlich sind und eine gemeinsame Sprache zu finden.

FREIWILLIGKEIT

Das Mitwirken im Ritual ist eine Einladung, ein Angebot. Es gibt Entscheidungsfreiheit für alle Anwesenden, ob und wieweit sie aktiv Teil nehmen möchten. Ich versuche innerhalb eines Rituals unterschiedliche Wege der Mitgestaltung anzubieten.

TRANSPARENZ

Ich biete Orientierung über den Ablauf, damit sich alle innerlich darauf einstellen können. Ich stelle Transparenz über die Intention des Rituals und darüber her mit welchen Elementen und Annahmen ich arbeite. Ich besitze keine geheimen Kräfte, die ich wirken lasse, sondern lediglich Erfahrung im Öffnen und Halten von (symbolischen) Räumen für Menschen. Mehr über mich und meinen spirituellen Hintergrund kannst Du hier lesen.

Beispiele für Rituale, die ich schon begleiten durfte:

• ein Hochzeitsritual für gute Freund:innen von mir mit Einbezug der vier Elemente – mit selbst gewähltem Versprechen und Waschung mit Segnung durch die Eltern
• ein Abschiedsritual für ein nicht bestattungspflichtiges Sternenkind im Garten der Familie – mit Blumenstrauß für die Ahn:innen und Wunderkerzen für die Sternenfunken
• und viele Rituale im Kontext von Bestattungen oder als Elemente meiner Bildungsarbeit